2010: Mehr Raum und Unterstützung

 
 

Eine wichtige Erweiterung bedeutete für uns in diesem Jahr der Erwerb des Hauses in der Warthestraße, Berlin-Neukölln, gemeinsam mit der Stiftung Leben mit HIV und Aids.

Damit konnte das Betreute Wohnen „Dessauer Straße“ dorthin umziehen.

Die Einrichtung hat nun mit insgesamt 37 Wohnungen, entsprechenden Büros und Beratungsräumen deutlich mehr Platz als bisher.

Betreutes Wohnen in der Warthestraßezoom
 
 
 

Besuch des Regierenden Bürgermeisters

 
 

Der 10.02.2010 war ein besonderer Tag für die Bewohner*innen des Kreuzberger Wohnprojekts für Menschen mit Aids und für alle Mitarbeiter*innen bei ZIK.

Mit seinem Besuch in der Reichenberger Str. 129 zeigte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, welche Bedeutung der Senat der Versorgung von Menschen mit HIV und Aids beimisst.

Klaus Wowereit beim Rundgangzoom

Zwei Stunden lang besuchte Klaus Wowereit diese Einrichtung, stellvertretend für die zehn Wohnprojekte, aus denen ZIK besteht.

Er ließ sich eine Wohn- und eine Pflegeetage zeigen und besuchte das Apartment eines Bewohners.

 

Danach setzte er sich mit den Bewohner*innenn des Hauses an einen Tisch und sprach mit ihnen über das Leben bei ZIK und das Gesundheitssystem in Berlin.

Klaus Wowereit Im Gespräch mit Bewohner*innennzoom
 
 
 
DIe Orangeriezoom

27 Menschen mit Aids werden im Kreuzberger Wohnprojekt betreut und gepflegt.

Mit dem öffentlichen Cafe „Orangerie“ im Erdgeschoss ist das Haus in die Nachbarschaft integriert.

 
 
 

„Mehr Flexibilität!“

 
 

Die Wohnsituation für Menschen mit HIV und Aids in Berlin sei oft dramatisch, berichtete ZIK-Geschäftsführer Christian Thomes beim anschließenden Presseempfang, denn preiswerte Wohnungen seien knapp. Eine solche Entwicklung wirke sich unmittelbar auf die Wohnungsvermittlung bei ZIK aus.

Da bis zu 90 Prozent der Hilfesuchenden von „Hartz IV“, Grundsicherung oder kleinen Renten leben, benötigt ZIK vor allem Einzimmerwohnungen mit einer Warmmiete von höchstens 378 Euro. Viele Hausverwaltungen könnten aber in diesem Preissegment kaum noch Angebote unterbreiten, betonte Christian Thomes. Er warb beim Regierenden Bürgermeister für mehr Flexibilität bei der Festlegung der sogenannten Mietobergrenzen.

Für an Aids erkrankte Menschen mit Pflegebedarf sieht Christian Thomes nach wie vor eine Versorgungslücke: Etwa 50 zusätzliche Pflegeplätze werden – so der ZIK-Geschäftsführer - in Berlin benötigt.

Um Unterstützung und Verständnis warb Thomes auch für den dringend benötigten Drogenkonsumraum, der im Nachbarhaus geplant sei und vom Träger Fixpunkt e.V. betrieben werden solle.

Bis heute hat ZIK über 4.000 Menschen mit HIV, Aids und anderen chronischen Erkrankungen mit einer Wohnung versorgt. Jährlich werden mehr als 600 Betroffene psychosozial betreut. Mehr als 220 Patienten werden ständig durch den eigenen Pflegedienst FELIX versorgt. ZIK ist damit bundesweit der größte Träger in der Versorgung für Menschen mit Aids.

Abschließend dankte Klaus Wowereit den Mitarbeiter*innen von ZIK für ihr Engagement, die – so der „Regierende“ – durch ihre Arbeit Menschenwürde erfahrbar machen:

 
 

„Sie arbeiten daran, das, was fehlt, auszugleichen!“

 
 

Denn trotz einer gewissen Normalisierung sei HIV immer noch eine besondere Herausforderung, sagte der Regierende Bürgermeister von Berlin.

Gästebucheintrag von Klaus Wowereitzoom
 
 
 

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