30.04.2020
Einblicke nach sechs Wochen Ausnahmezustand
Die Arbeit unserer Teams in den Einrichtungen des Betreuten Wohnens geht im Rahmen der gesetzlichen Einschränkungen weiter. Dabei achten wir stets auf die Vorgaben, die Abstände zueinander einzuhalten und keine Gruppenaktivitäten durchzuführen.
Doch was machen unsere Mitarbeiter*innen in unserem Kiezrestaurant Orangerie, das weiterhin geschlossen bleiben muss, und in unserer Tagesstätte Lützowtopia, die derzeit keine Kurse und Gruppentermine anbieten kann?
„Wöchentlich treffen gespendete Lebensmittel von der Berliner Tafel bei uns ein,“ berichtet Nicola Nieboj, die Leiterin der Orangerie: „das hilft uns sehr, an den Wochentagen immerhin bis zu 70 Mittagessen verfügbar machen.“
Da derzeit immer nur ein Mittagsmenü angeboten werden kann statt vier unterschiedliche Gerichte, gelingt es der Küche in der Orangerie sogar, pro Tag einige Klienten mehr zu versorgen als zuvor.
Nur noch ein Koch und eine Aushilfe sind in dieser Krisenzeit im Einsatz, zudem eine Hilfe für den Abwasch.
Die fertigen Mahlzeiten werden von unseren benachbarten Einrichtungen zur Versorgung der Bewohner*innen und sowie auch der Patient*innen in den Apartments abgeholt, die vom FELIX Pflegeteam betreut werden.
Manche allein lebenden Klient*innen möchten gern selbst zur Orangerie kommen können, um sich eine warme Mahlzeit abzuholen. „Sie fragen schon mal an, ob wir denn ein paar Minuten Zeit haben für einen Kaffee,“ erzählt Nicola Nieboj, „und dank unserer großen Terrasse können wir ja auch tatsächlich bei einem kleinen Gespräch und mit genügend Abstand etwas dazu beitragen, dass für manchen diese noch schwierigere Zeit voller Einschränkungen etwas weniger bedrohlich wirkt.“
Auch unsere Tagesstätte Lützowtopia kann ihr gewohntes Angebot derzeit nicht weiterführen. Daher hat sie sich auf eine ganz andere Produktserie als bisher umgestellt: Mund-Nasen-Schutzmasken für den Alltagsgebrauch.
„Drei Kolleg*innen und eine Praktikant*in nähen im Wechsel bei uns diese Masken,“ sagt Karin Waltz, die Leiterin der Tagesstätte. „Sie nähen sowohl für die ZIK-Kolleg*innen als auch für unsere Klient*innen – und der Bedarf ist so enorm, wir können ihn gar nicht decken.“
Die Kolleg*innen sind Ergotherapeut*innen, die in diesen Wochen nicht mit ihren bisherigen Gruppen weiterarbeiten können.
„Auch wenn derzeit alles reduzierter umgesetzt werden muss als zuvor: wir stehen selbstverständlich im Rahmen des Möglichen weiterhin unseren Klient*innen bei,“ betont Karin Waltz: „Wir halten die sozialen Kontakte mit ihnen, ob telefonisch oder bei einem Spaziergang, und machen auch nach Bedarf und auf Anfrage passende Einzelangebote.“
Wenn Sie im Alltag Produkte und Dienstleistungen gern online bestellen, können Sie in vielen Fällen und dann jedesmal unsere Klient*innen automatisch durch eine Spende ohne eigene Zusatzkosten unterstützen...!