Am 26.02.2009 besuchte uns Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Reichenberger Straße 129.
Eine gute Stunde lang besuchte Frau Dr. Merkel das Wohnprojekt, sozusagen stellvertetend für alle Einrichtungen von ZIK.
Sie ließ sich eine Wohn- und eine Pflegeetage zeigen und besuchte auch einen Bewohner in seinem Appartement.
Danach setzte sich die Regierungschefin mit zehn Bewohner*innenn im Gemeinschaftsraum an einen großen Tisch.
Sie sprach mit ihnen bei Limonade und Brötchen über Wirtschaftskrise, Hartz-IV-Probleme und das Gesundheitssystem. Sie hörte zu und fragte nach. Die Gesprächsteilnehmer*innen waren beeindruckt.
Dass sie gekommen war, um persönlich mit Menschen mit Aids zu sprechen und zugleich zwanzig Jahre engagierter Arbeit für chronisch kranke, wohnungslose Menschen anzuerkennen, wertete ZIK-Geschäftsführer Christian Thomes als ein Zeichen über dieses Projekt hinaus:
„Mit Ihrem Besuch zeigen Sie den Betroffenen, dass sie nicht am Rande, sondern in der Mitte der Gesellschaft zu finden sind!“
In der anschließenden Pressekonferenz mahnte Angela Merkel mehr Offenheit an: Offenheit der Gesellschaft im Umgang mit Aids.
Sie forderte, die Dinge beim Namen zu nennen, die Angst zu nehmen und dadurch Prävention möglich zu machen.
Und es gefiel der Kanzlerin, dass ZIK chronisch kranken Menschen, die sonst keine Wohnung hätten, „ein Stück Heimat gibt“, und dass ZIK die Menschen anregt, „das Leben eigenständig zu gestalten“.
Sie würdigte, dass ZIK ein Netz gebaut hat, „das einen auffängt, wenn man in Schwierigkeiten kommt“.
Es gehe letztlich darum, „für jeden Menschen eine Perspektive aufzubauen“.
Abschließend versprach die Bundeskanzlerin: „Ich werde nach diesem Besuch noch tatkräftiger und vor allen Dingen mit mehr praktischer Einsicht dafür werben, dass wir uns noch mehr für die Projekte einsetzen, die etwas mit Aids zu tun haben.“
Wir freuen uns über diese ihre Unterstützung!