Unser Rückblick auf 2018

 
 

ZIK war auch 2018 weiter auf Erfolgs- und Wachstumskurs. Insgesamt wurden im letzten Jahr rund 780 Klient*innen mit Betreuung und Wohnraum versorgt. Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf konnte ein neuer Standort des Betreuten Wohnens eröffnet werden.

Die Wohnungsnot ist in Berlin inzwischen in aller Munde. Chronisch kranken Menschen, die auf soziale Transferleistungen angewiesen und am Wohnungsmarkt oft chancenlos sind, bietet ZIK weiterhin eine Perspektive.

Vieles wurde auch in diesem Jahr wieder nur möglich durch großzügige Förderer.

Gehen Sie nun gern nachstehend mit uns durch all jene Ereignisse, die uns in diesem Jahr bewegten!

 
 

Januar

 
 

Stabwechsel in der Geschäftsführung

 
 

02.01.2018


Zum Jahresbeginn 2018 wurde Martin Hilckmann, bisher fachlicher Leiter und Prokurist, zum Geschäftsführer ernannt.

 
Peter Bargstedt gratuliert Martin Hilckmann zur Ernennung
Peter Bargstedt gratuliert Martin Hilckmann zur Ernennung
 
 

Aufgrund seiner Aufgaben in der Organschaft bleibt Peter Bargstedt als Geschäftsführer im Amt. Er hat die operative Geschäftsführung jedoch an Martin Hilckmann übergeben.

 
 

Große Herausforderungen

 
 

In 2018 gelte es, den Wohnungsbestand zu sichern, ggf. sogar auszubauen, erläuterte Martin Hilckmann: „Nach wie vor haben unsere Klient*innen auf dem Berliner Wohnungsmarkt kaum eine Chance. Ohne Trägerwohnraum wären viele von ihnen wohnungslos. Dabei ist die Zahl der hilfsbedürftigen und wohnungslosen Menschen in Berlin weiter drastisch gestiegen.“

Gesetzliche Änderungen werfen zudem ihre Schatten voraus: Das mit Wirkung zum 1. Januar 2017 beschlossene Bundesteilhabegesetz konfrontiere behinderte Menschen und soziale Träger mit einer Vielzahl von Neuerungen, die 2018 und in den darauf folgenden Jahren nacheinander in Kraft treten sollen.

Positiv sei dabei, dass behinderten Menschen ein deutlich höheres Schonvermögen und Einkommen zuerkannt wird. Manche Veränderungen seien aber auch mit berechtigten Sorgen verbunden, vor allem an der Schnittstelle zur Pflege. Zwei grundsätzlich unterschiedliche Hilfesysteme müssten in Zukunft noch besser aufeinander abgestimmt werden.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe“, sagte Martin Hilckmann, frisch gebackener Geschäftsführer der ZIK gGmbH und seit dem 1.4.2018 auch Geschäftsführer der FELIX Pflegeteam gGmbH: „Ich bin zuversichtlich, dass ZIK und FELIX durch die enge Zusammenarbeit der letzten Jahre für die Neuerungen des Bundesteilhabegesetzes bestens aufgestellt sind.“

 
 

Februar

 
 

Diskussionen und ihre Erfolge

 
 

14.02.2018


Karsten Staude ist in unserer Aufnahmestelle tätig. Er reflektiert den aktuellen Stand der Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt.

Karsten Staudezoom
 

14.02.2018


Karsten Staude ist in unserer Aufnahmestelle tätig. Er reflektiert den aktuellen Stand der Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt.

Karsten Staudezoom
 
 
 

Auf unterschiedlichen Fachtagen diskutierten Teilnehmer*innen bereits die problematische Situation der Wohnmöglichkeiten für die von ZIK und anderen Berliner Einrichtungen zu betreuenden Menschen.

Solche Diskussionsmöglichkeiten wie beim Fachtag „Inklusiv Wohnen“ zu Jahresbeginn sind wichtig für uns, weil wir als einer der vielen sozialen Träger in Berlin dabei mit den anderen Trägern und auch mit der Wohnungswirtschaft ins Gespräch kommen.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hatte im letzten Jahr erfreulicherweise eine beratende Anlaufstelle, also eine spezielle Agentur eingerichtet, die uns mit der Wohnungswirtschaft in Kontakt bringen will.

Bei mehreren Veranstaltungen war zuvor bereits deutlich geworden, dass es für die Wohnungswirtschaft in Berlin hilfreich wäre, nur einen Ansprechpartner zu haben anstatt mit zahlreichen unterschiedlichen sozialen Trägern einzeln ins Gespräch gehen zu müssen, wenn es darum geht, Wohnungen für zu Betreuende bereitzustellen. Immer wieder sind Wohnungsgesellschaften ja auf der Suche sind nach sozialen Trägern als Mietern für Klient*innen mit WBS-Berechtigung.

Direkte Mietverträge als Ziel

Unser Hauptanliegen dabei ist aber, dass unsere Klient*innen direkte Mietverträge bekommen und wir nicht mehr selbst als Mieter solcher Wohnungen eingebunden werden.

Zum einen verursachen die bisher üblichen „Trägerwohnungen“ bei uns selbst zusätzliche Kosten durch die dazu notwendigen Verwaltungsaufwände – wir müssen dazu Fachpersonal, Fahrzeuge und Material bereitstellen. Vom Berliner Senat gibt es zwar erfreulicherweise seit Jahresbeginn für diese Aufwände eine kleine Trägerpauschale, die aber nicht auskömmlich gestaltet ist.

Zum anderen bringt die oftmals gegebene Doppelrolle als Mieter und als Vermieter einer Wohnung auch andere Schwierigkeiten mit sich. Zur Förderung eines wieder mehr selbstbestimmten Lebens unserer Bewohner*innen können solche Doppelverträge zudem nicht wirklich beitragen.

Die Initiative der neuen Agentur hat für uns bereits erste Früchte getragen, denn wir konnten auf diesem Wege bei einer Gesellschaft für mehrere ZIK-Klient*innen in einem Neubauprojekt direkte Mietverträge erreichen.

Dies ist ein wichtiger Erfolg, denn die von uns Betreuten haben in der Regel keine Chance, auf dem Wohnungsmarkt eine Mietwohnung zu finden. Unsere Hoffnung ist nun, dass die neue Agentur direkt dazu beitragen wird, von ZIK betreute Menschen bei neuen Mietvorhaben mit direkten Vertragsverhältnissen unterzubringen.

 
 

Selbst weiter „am Ball bleiben“

Wir beteiligen uns natürlich einerseits an der Aufrechterhaltung der Agentur und sind zusammen mit anderen Trägern gespannt auf eine erste Evaluierung ihrer Ergebnisse. Auf jeden Fall betrachten wir die Arbeit der Agentur mit großem Interesse.

Zugleich werden wir andererseits aber nicht unsere eigenen Anstrengungen einstellen, für unsere Klient*innen bezahlbaren Wohnraum mit direkten Mietverträgen zu erreichen. Dazu gehört, dass wir uns um die Erteilung von Wohnberechtigungsscheinen kümmern und eine Aufnahme ins geschützte Marktsegment beantragen.

Vor allem geben wir die Hoffnung nicht auf, dass Vermieter bereit sind, Menschen mit Schwierigkeiten oder auch mit negativen Schufa-Einträgen ein Mietverhältnis anbieten zu wollen. Dazu leiten wir unsere Klient*innen an, wir erstellen mit ihnen gemeinsam Mappen für die Wohnungsbewerbung und nutzen unsere langjährig gewachsenen Netzwerke für dieses wichtige Ziel.

Karsten Staude

 
 

April

 
 

Neuer Fachlicher Leiter

05.04.2018

Kalle Krott hat zum 1.4.2018 die Fachliche Leitung in der Geschäftsstelle von ZIK übernommen.

 
 
 
Kalle Krott und Martin Hilckmannzoom
 
 

Der Wechsel in der Fachlichen Leitung war notwendig geworden, da Martin Hilckmann zum 1.4.2018 nicht mehr nur Geschäftsführer von ZIK, sondern auch vom FELIX Pflegeteam geworden ist.

 
 

Langjährige Erfahrungen

 
 

Kalle Krott engagiert sich bereits seit 1999 für die noch stets wachsenden Herausforderungen bei ZIK. Er startete seinen Weg gleichzeitig mit der Betreuungsarbeit des „Wohnprojekts für Menschen mit Aids“ in der Reichenberger Straße 129, kurz R 129 genannt.

2003 baute er das Team in der neuen, nahe gelegenen Einrichtung R 96 auf. Seit 2016 leitete er zusätzlich das Team des Betreuten Einzelwohnens in der R 130.

Der Standort und auch das Team der R 96 waren damals deutlich kleiner als heute. Der Betreuungsbedarf stieg seither ständig weiter, sodass heute rund 60 Wohneinheiten zu betreuen sind.

In 15 Jahren hat der neue Fachliche Leiter dort bewiesen, dass er mit Wachstum und hinzukommenden Aufgabenstellungen bestens umzugehen versteht.

Fachliche Weiterentwicklungen

 
 

„Die Zielgruppen von ZIK bringen uns neue Herausforderungen, auf die wir uns einstellen müssen und wollen“, sagt Kalle Krott, und erläutert, was nun auf ihn und die ZIK-Einrichtungen insgesamt zukommt: „Die Menschen werden älter und mit dem Älterwerden auch pflegebedürftiger. Wir arbeiten zudem viel mit drogengebrauchenden Menschen. Unsere Teams müssen daher derzeit gemeinsam Strategien entwickeln, um all das zu bewältigen; Patentrezepte von außen gibt es dazu nicht.“

Mit der kommenden neuen Einrichtung R 131, wo gemeinsam mit der neuen Pflegestation des FELIX Pflegeteams Betreuungsarbeit geleistet wird, stellt ZIK wieder einmal bedarfsgerecht Weichen für die Zukunft: „Die Betreuung kann bei steigendem Pflegebedarf weitergehen und die Menschen können in ihrem Kiez weiterhin bleiben“, bringt der neue Fachliche Leiter den Vorteil dieser neuen Einrichtung auf den Punkt.

Veränderungen zu managen ist ihm nicht neu. „Kalle hat seit 15 Jahren umfassende Leitungserfahrungen, er ist kommunikationsstark, stets lösungsorientiert und fachlich versiert. Zudem genießt er hohe Akzeptanz beim Träger, bei unseren Teams und auch bei den Klient*innen. Daher ist er bestens geeignet für die Fachliche Leitung", unterstreicht Martin Hilckmann.

Wand an Wand arbeiten sie nun in der Geschäftsstelle zusammen, um sich stets schnell austauschen und für ihre jeweiligen Aufgabenbereiche koordiniert vorgehen zu können.

 
 

August

 
 

„So fängt gelebte Teilhabe an“

 
 

27.08.2018

Kalle Krott, fachlicher Leiter von ZIK, und Christoph Kraschl, Teamleiter in der Wartenberger Straße, geben Einblicke in ein spannendes internes Pilotprojekt.

 
 
 
Kalle Krott und Christoph Kraschlzoom
Die „Teilhabekiste“zoom
 
Kalle Krott und Christoph Kraschlzoom
Die „Teilhabekiste“zoom
 

Ein besonderer Karteikasten war in einem dreijährigen Projekt von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege entwickelt worden, unter Beteiligung von Menschen mit psychischen Einschränkungen oder Lernbehinderungen als Zielgruppe.

Der Karteikasten mit der Bezeichnung „Teilhabe-Kiste“ und weitere zugehörige Elemente sollen zusammen als Instrument für die Planung und Auswertung von Teilhabe-Maßnahmen eingesetzt werden können.

Die „Aktion Mensch“ hatte das Vorhaben finanziert und das IPH-Institut Personenzentrierte Hilfen begleitete es in wissenschaftlicher Hinsicht. Christoph Kraschl hatte das Projekt koordiniert und war an der Entwicklung dieses Instruments sowie an der partizipativen Forschung beteiligt.

„Wie misst man Teilhabe in der Eingliederungshilfe?“ lautete der Projekttitel. Das daraus entstandene Instrument dient zweierlei: sowohl der Planung von Teilhabezielen als auch der Auswertung, ob die geplanten Teilhabeziele auch erreicht wurden.

Eine solche Wirkungsorientierung fordert auch das Bundesteilhabegesetz (BTHG), auf dessen Grundlage die Eingliederungshilfe derzeit umfassend reformiert wird. Dabei sollen das Wunsch- und Wahlrecht von Menschen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention berücksichtigt und die erforderlichen Leistungen personenzentriert bereitgestellt werden, nicht mehr institutionszentriert.

Die ZIK-Teams setzen dieses Instrument nun in einem internen Pilotprojekt in ihren Einrichtungen ein, um es näher kennenzulernen und seine Anwendbarkeit zu prüfen.

Überlegungen zur Adaptierung der Teilhabekiste für ZIKzoom
Mit den Karten die eigenen Wünsche und Ziele findenzoom
 
Überlegungen zur Adaptierung der Teilhabekiste für ZIKzoom
Mit den Karten die eigenen Wünsche und Ziele findenzoom
 

Kalle Krott und Christoph Kraschl berichten über das Pilotprojekt, für das ein Arbeitskreis aus Mitarbeiter*innen der betreuenden Einrichtungen von ZIK gebildet wurde.

 
 

Um was es geht

 
 

Christoph Kraschl:

„Wir wollen mit diesem Instrument auch bei uns herausfinden: Was bedeutet Teilhabe für den Einzelnen?

Bekannt sind schon viele Teilhabeprobleme für Menschen mit Behinderungen: die Teilhabe am Arbeitsleben und der Zugang zu Wohnraum zum Beispiel.

Mit Nutzung des Instruments sollen Betroffene nun herausfinden und formulieren können, was sie selbst an Teilhabe erlangen möchten und wie sie ihre eigenen Ziele stecken wollen.

Bei dem im Jahr 2014 abgeschlossenen Projekt wurden bereits bestehende Indikatoren für Teilhabe gesichtet und für die Sprache der Betroffenen umformuliert.

Diese wurden dann in drei Durchläufen mit 80 Menschen mit Behinderungen auf die wichtigsten Teilhabe-Indikatoren verdichtet - mit dem Ergebnis der ,Teilhabe-Kiste’. Sie besteht aus Karteikarten mit möglichen Zielformulierungen und aus Teilhabebögen für die Erfassung der Teilhabeziele der Betroffenen.

Für die ,Messung von Teilhabe’ gibt es passende Auswertungsbögen, um erfassen zu können, welche der formulierten Ziele in welcher Weise tatsächlich erreicht bzw. umgesetzt werden konnten, und um für die weitere Betreuung herauszufinden, welche Faktoren förderlich und welche hinderlich gewesen sind.

Das Instrument besteht also aus mehreren Elementen: aus der Teilhabe-Kiste mit ihren Karteikarten und den Bögen für die Formulierung von Teilhabe-Zielen sowie aus den Auswertungsbögen zur Erreichung bzw. Umsetzung jener Ziele.

Daher bezeichnen wir das Ganze auch als ,Teilhabe-Instrument’.

 
 

Was könnte das Instrument für ZIK leisten?

 
 

Kalle Krott:

„Damit können die Klient*innen im Prozess der Hilfeplanung gestärkt werden und es kann besser geklärt werden, welche Maßnahmen zur Erreichung der individuellen Teilhabeziele angepackt werden müssen.

Jede Teilhabeplanung erfolgt ja für definierte Zeiträume und mit den Ergebnissen der Auswertungen haben wir die Möglichkeit, sie wiederum in Absprache mit den Betroffenen und gemäß ihren Wünschen in ihre nächste Hilfeplanung einzubeziehen.

So fängt gelebte Teilhabe an!“

 
 

Wird das ein neuer Standard für uns?

 
 

Christoph Kraschl:

„Flächendeckend und in allen Bundesländern wird das Teilhabe-Instrument nicht eingesetzt, es gab schon in der Entwicklungsphase durchaus Gegenwind von einigen Seiten, nach dem Motto: das Leben ist kein Wunschkonzert.“

Kalle Krott:

„Wir möchten darum mit dem Pilotprojekt in einer Arbeitsgruppe des Betreuten Wohnens, geschult von Christoph Kraschl, die Anwendung des Instruments kennenlernen und herausfinden, inwiefern es zu unserem Bereich passt, wo wären Anpassungen erforderlich und in welchem Umfang können wir es bei uns anwenden.“

Christoph Kraschl:

„Wir wollen die Position der Klient*innen im Prozess der Hilfeplanung stärken, das steht für uns an erster Stelle. Außerdem wollen wir mit dem wiederholten Einsatz der Teilhabe-Kiste und ihrer zugehörigen Erhebungsbögen herausfinden, wie viel von dem am Ende herauskommt, was wir uns mit den Klient*innen anfangs vorgenommen haben.

Wir müssen uns ja immer wieder die Frage stellen: Wie können wir unsere Klient*innen so unterstützen, dass sie ihre Teilhabe-Ziele möglichst erreichen können? Was ist hinderlich, was ist förderlich?

Wir hoffen, dass wir uns mit dem Einsatz dieses Teilhabe-Instruments noch verbessern können und zu hilfreichen Korrekturen in unserer individuellen Betreuungsarbeit finden können.“

 
 

Zwei Anforderungen: Teilhabe und Wirkungsorientierung

 
 

Kalle Krott:

„Es geht um zwei Ziele: um partizipative Teilhabeplanung und um Wirkungsorientierung. Dies sind die beiden Stichworte, um die es uns vor allem geht.

Wir arbeiten ja schon lange mit der für uns vorgegebenen Form von Hilfeplanung, dem Berliner Behandlungs- und Rehabilitationsplan (BBRP).

Mit dem BBRP lässt sich wirklich partizipative Teilhabeplanung oft nicht so umsetzen, wie wir uns das wünschen. Zwar gehen wir immer von den Zielen unserer Klient*innen aus, aber der Behandlungsplan wird auch für eine Begutachtung geschrieben, die meist durch den SpD (Sozialpsychiatrischer Dienst) erfolgt und die für das Fallmanagement des Sozialamts erforderlich ist. Das führt zu oft dazu, dass wir die einzubringenden Zielformulierungen an diesen Prozess anpassen und damit die Formulierungen der Klient*innen nicht mehr 1:1 darin vorkommen.

Wir suchen bei ZIK immer wieder nach Möglichkeiten, wie wir mehr von den Klient*innen ausgehend formulieren und Teilhabe schon in der Hilfeplanung besser verwirklichen können. Hier kann uns dieses Instrument für die Planung und Auswertung von Teilhabe-Maßnahmen weiterbringen.

Der Faktor Wirkungsorientierung ist hingegen in den Hilfeplänen gemäß BBRP bereits stärker als der Faktor Teilhabe berücksichtigt. Denn jeder Hilfeplan fragt uns auch nach Indikatoren, um später überprüfen zu können, inwieweit die definierten Ziele erreicht werden konnten. Wir fragen also nach der Wirkung unserer Betreuung.“

 
 

Ein echter Perspektivenwechsel

 
 

Christoph Kraschl:

„Wir müssen eingestehen: In der Praxis kommt es vor, dass unsere Betreuer*innen die Interessen und Ziele der Betreuten vorformulieren, um sie dann mit den Betroffenen zu besprechen.

Mit dem Teilhabe-Instrument ändert sich die Perspektive: Die Hilfeplanung wird zu Zieleplanung, ausgehend von den Wünschen und der Sprache der Klient*innen – und ausgehend von Teilhabemöglichkeiten, nicht von Hilfsangeboten.

Dadurch dass die Formulierungen der Betroffenen stärker eingebracht werden, werden wir konkreter und transparenter; damit lassen sich auch konkretere Indikatoren für die Wirkungsbeurteilung formulieren.“

 
 

Umsetzung bei ZIK

 
 

Kalle Krott:

„Wir probieren das Instrument nun in den Einrichtungen gemeinsam mit unseren Klient*innen aus. Wir übertragen die Ergebnisse auch in den Hilfeplan, den BBRP. Dazu schauen unsere Kolleg*innen sich die Teilhabekarten an, die in diesem Karteikasten, der ,Teilhabe-Kiste’, angeboten werden, und sie überlegen, welche der dort angegebenen Teilhabeziele passen ggf. nicht für unseren Bereich und welche fehlen womöglich.

Beispielsweise ist das Thema Suchtproblematik, das viele unserer Klient*innen betrifft, in der vorliegenden Teilhabe-Kiste noch erkennbar unterbelichtet. Wir versuchen also, das Instrument noch etwas passgenauer auszugestalten.

Was soll am Ende des Pilotprojektes das Ergebnis sein? Ziel ist, dass alle Kolleg*innen das Instrument kennengelernt haben und es auf freiwilliger Basis nutzen können. Wenn Klient*innen Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Ziele zu formulieren, ist es auf jeden Fall ein hilfreiches Instrument. Inwieweit es darüber hinaus eingesetzt wird, werden wir nach Auswertung unserer jetzigen Pilotphase entscheiden.“

 
 

Die Pilotphase

 
 

Christoph Kraschl:

„Meine Aufgabe in der Pilotphase ist, aus jedem Team eine*n Mitarbeiter*in im Umgang mit dem Teilhabe-Instrument zu schulen, damit sie das Knowhow für die Anwendung in der Praxis in ihre Teams weitergeben.“

Kalle Krott:

„In dem Pilotprojekt arbeiten Kolleg*innen mit, die sich dafür interessieren und sich daher für den Arbeitskreis gemeldet haben. Sie wollen sich zu den Stichpunkten Teilhabe und Wirkungsorientierung weiterentwickeln.

Das Arbeiten mit der Teilhabe-Kiste und das Erstellen und Einbringen der gefundenen Zielformulierungen in den jeweiligen Hilfeplan erfordert von ihnen zunächst sicherlich zusätzliche Zeit.“

Christoph Kraschl:

„Ja, denn es ist etwas Neues und vor allem die Phase des Kennen- und Verstehenlernens kostet Zeit. Wenn man aber damit vertraut ist, wird der Zeitaufwand geringer sein.

Ein*e Klient*in kann sich dann auch mal eine halbe Stunde lang alleine mit den Karten befassen, passende aussuchen und auf dem Prioritätenbogen zuordnen: was ist ihm/ihr selbst sehr wichtig, was weniger...

Unsere Kolleg*innen können das Instrument auf unterschiedliche, je passende Weise verwenden, somit auch auf zeitsparende Weise. Dies wird sich in der Phase unseres Arbeitskreises vermutlich noch zeigen.“

Kalle Krott:

„Was wir da machen, ist ursprünglich eine zertifizierte Weiterbildung, die Christoph mitentwickelt hatte und die wir nun auf unsere Bedarfe ausgerichtet haben. Wir handhaben das Konzept als interne Fortbildung.

Es geht dabei auch um unser Menschenbild, unsere respektvolle Haltung gegenüber den Lebensentwürfen unserer Klient*innen. Und zugleich ist es eine Beschäftigung mit den Anforderungen des Bundesteilhabegesetzes.“

 
 

Ziele können sich wandeln

 
 

Christoph Kraschl:

„Wie lassen sich die Ziele dann erreichen, die von Klient*innen formuliert und in den Hilfeplan aufgenommen werden?

Dazu fällt mir aus der Entstehungsphase der Teilhabe-Kiste ein Beispiel ein: Ein junger Mann mit Lernbehinderung hatte als Ziel formuliert, er wolle Rettungssanitäter werden, was den Betreuer*innen aufgrund seiner gesundheitlichen Situation eher unerreichbar erschien.

Der Klient wollte aber auf jeden Fall sich vor Ort umschauen und ein Praktikum machen. Tatsächlich konnte ihm ein ,Praktikum light’ bei einem Notarztteam ermöglicht werden. Dort wurden ihm die Anforderungen erläutert und er hat selbst erleben und verstehen können, dass sein Ziel wohl nicht umsetzbar ist.

Für ihn war es enorm wichtig, in der Realität zu erfahren, dass er den Anforderungen tatsächlich nicht gewachsen ist. Das hat ihm geholfen, seine Ziele anders auszurichten und neue, passendere Ziele zu formulieren.

Auch so funktioniert gelebte Teilhabe.“

 
 

Wird das neue Instrument akzeptiert?

 
 

Christoph Kraschl:

„Spannend wird sein, wie die Gutachter und Kostenträger damit umgehen, wenn wir das Teilhabe-Instrument konsequent anwenden.

Erste Kolleg*innen haben die Zielformulierungen für die Hilfepläne nun aus der Perspektive ihrer Klient*innen formuliert, also mit Worten wie ‚Ich möchte erreichen, dass...’, und sie haben Indikatoren ebenfalls so formuliert wie: ‚Ich schaffe es, mindestens einmal in der Woche meinen Briefkasten zu leeren und die Post mit einer Vertrauensperson zu besprechen’.

Bisher hatten sie in die Hilfepläne eingetragen: ‚Der Klient hat dieses/jenes erreicht.’

Diese sprachliche Veränderung, die Betroffenen in der Ich-Form einzubringen, stärkt ja auch die Eigenverantwortung unserer Klient*innen, wie am Beispiel des Rettungssanitäters erkennbar wurde.

Also weg vom Fürsorge-Denken und hin zur Realisierung von Teilhabe...!“

 
 
 
 

September

 
 

Neuer Standort eröffnet

 
 
Eröffnungstag

25.09.2018

Unser Team konnte im VitaHaus Marzahn am 20. September 2018 seinen neuen Standort vorstellen.

 

25.09.2018

Unser Team konnte im VitaHaus Marzahn am 20. September 2018 seinen neuen Standort vorstellen.

Eröffnungstag
 
 
 
Kolleg*innen im Gespräch
 
 

Es lief so ab wie immer wieder in der Geschichte von ZIK: Wir starten in einer neuen Umgebung erst einmal durch, beziehen und gestalten die Räume, gewinnen neue Mitarbeiter*innen und arbeiten sie ein – und erst wenn alles wirklich läuft, dann feiern wir die Eröffnung als Tag der Offenen Tür.

 
 

Ein gemeinsamer Start

 
 

Am neuen Standort in der Havemannstraße 24 – kurz H24 genannt – sind wir nunmehr in einem großen Haus für Gesundheitsdienste zu finden: im VitaHaus Marzahn.

Gemeinsam mit Prowo und vista hatte ZIK die neuen Räume bezogen. Damit können wir uns in diesem weit außerhalb vom Zentrum gelegenen Bereich besser um unsere dortigen Klient*innen kümmern, für die das Betreute Wohnen ein unverzichtbarer Bestandteil ihres Lebens ist.

Die gemeinsame Einladungskarte
 
 

Mit dem neuen Vorhaben zeigten sich alle verantwortlich Beteiligten sehr zufrieden:

v.l.n.r.: Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin; Martin Hilckmann, ZIK-Geschäftsführer; Anneke Groth, vista-Geschäftsführerin; Helmut Elle, PROWO-Geschäftsführer
v.l.n.r.: Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin; Martin Hilckmann, ZIK-Geschäftsführer; Anneke Groth, vista-Geschäftsführerin; Helmut Elle, PROWO-Geschäftsführer

Wichtig für den Bezirk

Dagmar Pohle bei ihrem Grußwort

Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle unterstrich die Bedeutung des neuen Angebots für die hier wohnenden Menschen. „Anfängliche Befürchtungen im Bezirk haben sich nicht bestätigt,“ so Frau Pohle: „im Gegenteil! Das Kooperationsprojekt hat in kurzer Zeit viel Anerkennung erhalten und ist nun gut in das nachbarschaftliche Umfeld integriert.“

Ein gelungener Start in Marzahn-Nord

Martin Hilckmann bei seinem Grußwort

ZIK-Geschäftsführer Martin Hilckmann lobte die Offenheit, mit der das Team in Marzahn empfangen wurde:

„Es freut es mich ganz besonders, wie schnell eine zuverlässige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten der Eingliederungshilfe Marzahn-Hellersdorf entstanden ist. Meine Kolleginnen und Kollegen haben mir versichert, wie freundlich und herzlich sie in den bezirklichen Gremien aufgenommen wurden. Das ist toll und nach unserer bisherigen Erfahrung nicht selbstverständlich.“

Er bedankte sich bei den Kolleg*innen von vista und PROWO für die gute Zusammenarbeit beim Projektaufbau im VitaHaus und bei der Betreuung unserer Bewohner*innen.

„Herzlichen Dank auch an meine liebe Kollegin Uta Czech und ihr Betreuungsteam, die mit Unterstützung von Andreas Laubusch und seinem ZIK-Team im Prenzlauer Berg den Projektaufbau für ZIK gestemmt haben!“

Er berichtete zudem von der erfolgreichen Wohnungsakquise für die von ZIK in Marzahn zu Betreuenden und dankte dabei besonders Senol und Ali Ince von der SOLWO-Gruppe, die unsere Wohnungen in der Havemannstraße 24 gemäß den Bedürfnissen unserer Bewohner*innen geplant, die vorherigen Gewerbeflächen zu Wohnzwecken umgebaut und zu fairen Preisen an ZIK vermietet haben.

„Diese Art von Kooperation ist angesichts der zunehmenden Wohnungsnot nicht selbstverständlich, sondern ein Glücksfall, der hoffentlich Schule macht“, betonte er.

Für ZIK eine neue Herausforderung

Gespräche über die Besonderheiten

Kalle Krott (li.), fachlicher Leiter von ZIK, erläuterte Kolleg*innen und Gästen die Besonderheiten der Arbeit in Marzahn.

Zum einen ist dies ein erster Standort des Betreuten Wohnens, den ZIK in Kooperation mit anderen Trägern aufgebaut hat. So teilen wir uns einen Gemeinschaftsraum als offenen Betreuungsbereich für die Bewohner*innen des Hauses H24. Zahlreiche Facharztpraxen und eine Substitutionsärztin im VitaHaus ermöglichen eine gute medizinische Versorgung.

Zum anderen ist die Stadtrandlage mit ihren vielen Grünflächen entspannter als die zentraler gelegenen Kieze Berlins. Unsere Klient*innen in Marzahn profitieren von dieser Art der Entschleunigung.

Feiern in Dankbarkeit und Zuversicht

Bei gesunden Getränken, Kaffee und Kuchen sowie frisch Gegrilltem – sichergestellt durch die tatkräftige Mitwirkung unserer Orangerie – gab es noch viele Gelegenheiten zu weiterem Austausch mit den zahlreichen Gästen.

 
 

Oktober

 
 

Aus dem Leben gerissen

 
 

11.10.2018

Wir trauern um Margarita Hartmann, Mitglied der Teams „Bornemannstraße“ und „Wartenberger Straße“.

 
 
 
R.I.P. Margarita Hartmann

Wenn der Tag gekommen ist
Und ich meine Augen schließe
Und mich mein Löwenmut verlässt
Wenn der Tag gekommen ist
Und ich mit dem Wasser fließe
Hoffe ich, dass ihr mich nicht vergesst


Margarita Hartmann

* 19.05.1963

† 02.10.2018

 

Unerwartet und viel zu früh ist unsere liebe Kollegin nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.

Wir haben eine geschätzte und engagierte Mitarbeiterin verloren, die wir sehr vermissen werden.

Alle Kolleginnen und Kollegen, der Mitarbeiter*innenrat und die Geschäftsführung der ZIK gGmbH

R.I.P. Margarita Hartmann

Wenn der Tag gekommen ist
Und ich meine Augen schließe
Und mich mein Löwenmut verlässt
Wenn der Tag gekommen ist
Und ich mit dem Wasser fließe
Hoffe ich, dass ihr mich nicht vergesst


Margarita Hartmann

* 19.05.1963

† 02.10.2018

 

Unerwartet und viel zu früh ist unsere liebe Kollegin nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.

Wir haben eine geschätzte und engagierte Mitarbeiterin verloren, die wir sehr vermissen werden.

Alle Kolleginnen und Kollegen, der Mitarbeiter*innenrat und die Geschäftsführung der ZIK gGmbH

November

 
 

Den Start noch nicht erreicht

 
 

05.11.2018

Unser Neubau in der Reichenberger Straße 131 konnte wider Erwarten in diesem Jahr noch nicht von Bewohner*innen bezogen werden.

 
 
 

Technische Probleme

 
 
Küche

Die ersten Küchen waren im Frühjahr bereits installiert, als ein Wasserschaden im vierten Obergeschoss zu einem mehrere Wochen andauernden Stopp führte.

Erst nach kompletter Trockenlegung mehrerer Stockwerke konnten die Vorbereitungen für den Einzug weitergehen.

 
 

Fassadenbeschädigung

 
 
Fassadenzoom

In Kreuzberg nichts Ungewöhnliches, aber für unsere Arbeit und unsere künftigen Bewohner*innen unangenehm waren die teilweise großflächigen Schmierereien mit Farbe.

Hinweisplakat im Fensterzoom

Mit Plakaten in den Fenstern mussten wir auf den Verwendungszweck hinweisen, um weitere Beschädigungen zu vermeiden.

 
 

Standort nun im Aufbau

 
 
Erstes Bürozoom

Inzwischen konnten unsere Kolleg*innen vom FELIX Pflegeteam im Erdgeschoss endlich ihren neuen Standort aufbauen.

Martin Hilckmann, Geschäftsführer von ZIK und FELIX, zeigte sich zuversichtlich: „Wir hoffen nun sehr, bis zum Sommer 2019 endlich alle Apartments für pflegebedürftige Bewohner*innen in Betrieb nehmen zu können!“

Informationsblatt über das Gemeinschaftsprojekt R 131

 
 

 
 
 
 

Ein Besuch in der Tagesstätte

 
 

23.11.2018

Alexandra Obenauf, stellvertretende Leiterin unserer Tagesstätte in der Lützowstraße, gab Einblicke in die Aufgaben der Einrichtung.

 
 
 
Alexandra Obenaufzoom

Unsere Tagesstätte „Lützowtopia“ ist so konzipiert, dass wir verschiedene Arten von Gruppen anbieten, die unterschiedlichen Ansprüchen genügen. Wir orientieren uns dabei an Erfahrungswerten aus der langjährigen Arbeit in unseren Einrichtungen des Betreuten Wohnens. So lassen sich drei Modelle unterscheiden:

 

Unsere Tagesstätte „Lützowtopia“ ist so konzipiert, dass wir verschiedene Arten von Gruppen anbieten, die unterschiedlichen Ansprüchen genügen. Wir orientieren uns dabei an Erfahrungswerten aus der langjährigen Arbeit in unseren Einrichtungen des Betreuten Wohnens. So lassen sich drei Modelle unterscheiden:

Alexandra Obenaufzoom
 
 
 
  • Da sind zum einen offene Gruppen, die sich nicht so sehr auf Arbeitsfertigkeiten richten wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Training, sondern hier geht es um das Kreativsein und um das Erleben von Gemeinschaft.
  • Dann gibt es die Gruppen, bei denen es um Beschäftigungstherapie geht. Zu diesen Gruppen zählt beispielsweise auch unsere Gartengruppe, die es inzwischen seit zehn Jahren gibt. Dort arbeiten wir immer montags und freitags mit unseren Teilnehmer*innen. Hier wird das Biogemüse für die Kochgruppen angebaut.
    Zur Beschäftigungstherapie gehört es, pünktlich und zuverlässig zu sein, um Produkte für andere verwirklichen zu können, also Gegenstände zum Verkauf zu produzieren. Dafür gibt es sogar eine kleine Aufwandsentschädigung. Was da so produziert wird aus Stoff, Keramik, Papier oder Holz, verkaufen wir in unserem kleinen Shop in der Tagesstätte, im Laden „Fachfrau“, auf dem Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt und in unseren Basaren sowie bei Veranstaltungen.
  • Außerdem haben wir eine Gruppe, die für einen externen Auftraggeber Grünpflege und Hofpflege anbietet. Diese Aufgabe läuft zwischen April und Oktober. Die Stärke dieses Angebots ist die Herausforderung, tatsächlich für Dritte etwas zu leisten, also einen Auftrag zu haben – und zu erleben, dass man imstande ist, solch einen Auftrag tatsächlich zu erfüllen.

Der Zweckbetrieb

Die Herstellung von Produkten in unseren Werkstätten betreiben wir ebenso wie die Grün- und Hofpflege als „Zweckbetrieb“. Dabei geht es also nicht darum, Geld zu verdienen, denn der Zweck dieses Betriebs ist die therapeutisch ausgerichtete Beschäftigung an sich.

Vogelhäuschen in der Kaffeekannezoom

Dabei achten wir natürlich auf unseren „Markt“: Welche Artikel werden stärker nachgefragt, welche Gestaltungslinien könnten wir verbessern, welche Themen beschäftigen derzeit die Menschen im Lande und wie können wir sie aufgreifen, etwa wenn wir ausgedientes Porzellan zu Vogelfutterbehältern oder Vogelhäuschen umgestalten, denn Garten und Natur sind derzeit im Gespräch. Auch unsere Blumen- und Gemüsesamen sind stark nachgefragt.

Keramikwerkstattzoom
 
 

Der Einstieg

 
 

Wer bei unseren Gruppen mitmachen will, kann die Möglichkeit wahrnehmen, Probetage zu absolvieren. Man kann immer mit mir ein unverbindliches Informationsgespräch vereinbaren, dann mache ich eine kleine Führung durch unsere Räume und sorge für Einblicke in die Gruppen. Danach kann man zwei Probearbeitstage vereinbaren, um schließlich gemeinsam zu entscheiden, ob das die richtige Maßnahme wäre oder nicht.

Wenn Klient*innen Maßnahmen des Betreuten Wohnens in Anspruch nehmen, werden die Behandlungs- und Rehabilitationspläne mit der Einrichtung und dem Kostenträger abgestimmt. Es können auch Menschen an unserem Angebot teilnehmen, die nicht von ZIK betreut werden. Voraussetzung ist, dass sie zu dem von uns betreuten Personenkreis gehören und Anspruch auf Eingliederungshilfe haben.


Kreatives Gestaltenzoom

Unsere Angebote nutzen mitunter auch Klient*innen, die jahrelang bei ZIK oder woanders betreut wurden und bei denen die großen Betreuungsthemen inzwischen abgearbeitet sind. Wenn sich da der Bedarf verlagert hat in Richtung Arbeit und Beschäftigung, ist unsere Tagesstätte womöglich eine sinnvolle Hilfe, zumal bei uns ja auch immer der ergänzende Kontakt zu unseren Sozialarbeiter*innen im Angebot enthalten ist.

Wir schauen immer mit unseren neu hinzukommenden Klient*innen, was sie benötigen und von uns bekommen möchten: Ist es jemandem eher wichtig, wieder Tagesstruktur zu bekommen und Gemeinschaft zu erleben, um sozialer Vereinsamung vorzubeugen – oder kann es auch darum gehen, sich auf eine weitergehende Maßnahme vorzubereiten, zum Beispiel beim Jobcenter oder in einer beruflichen Reha-Maßnahme.

Ein breites Angebotzoom

Wir kümmern uns zudem darum, dass möglichst alle Klient*innen sowohl am Frühstück als auch am Mittagessen in unserer Tagesstätte teilnehmen. So können sie sich an diesen Tagen auch gesund ernähren, was für unsere oft chronisch kranken Teilnehmer*innen enorm wichtig ist, da sie sich daheim oft nicht so gut versorgen können.

Beim Frühstück kommen sie erst einmal an, müssen nicht sofort mit Tätigkeiten beginnen, sie können sich in Ruhe austauschen. Beim frisch gekochten Mittagessen lassen sie das Geschaffte gemeinsam ausklingen und machen sich danach gestärkt wieder auf den Heimweg.

 
 

Klares Ziel: Eingliederung und selbstbestimmtes Leben

 
 
Unsere Insektenhotelszoom

Für viele stellt sich ja die Fragen: Kann ich eines Tages noch mal arbeiten gehen? In welchem Umfang könnte das geschehen? Wie weit traue ich mir das momentan zu? Wie leistungsfähig bin ich? Hier ist es ein guter Ort, das herauszufinden und daran zu arbeiten.

Und ebenso ist die Tagesstätte ein guter Ort für Menschen, die eine Erwerbsunfähigkeitsrente erhalten und nicht wieder auf dem Ersten Arbeitsmarkt ankommen können: Dennoch haben sie hier ja Teilhabe an Arbeit, Beschäftigung und Tagesgestaltung und erzählen uns dann auch oft, wie sehr sie ihr Mittun in der Tagesstätte als wichtig für sie selbst erfahren. Sie übernehmen hier Aufgaben, werden gebraucht und sind Bestandteil einer Gruppe, einer Gemeinschaft. Hier entstehen auch neue soziale Kontakte, die sich teilweise in den Alltag übertragen lassen – es ist einfach sehr schön für mich, dies alles so beobachten zu können.

Zudem ist die Tagesstätte auch ein Ort, an den man wieder zurückkommen kann, etwa wenn ein Krankenhausaufenthalt notwendig wurde. Dann haben die Betroffenen die Möglichkeit, in ihre Gruppen zurückzukommen, sobald es ihnen möglich ist, und fallen auf diese Weise nicht daheim ins Loch der Einsamkeit.

 
 

Reicht die Finanzierung durch die Kostenträger aus?

 
 

Natürlich sind wir auch auf Spenden angewiesen, denn wir gestalten einige wichtige Aktivitäten, die nicht aus öffentlichen Mitteln finanzierbar wären. Beispielsweise machen wir einmal im Jahr eine kleine Reise mit unseren Teilnehmer*innen und wenn möglich auch einmal im Monat einen Tagesausflug in die Stadt oder ins Umland. Einen Teil dieser Kosten bekommen wir über Zuschüsse etwa von der Deutschen Aids-Stiftung abgedeckt. Manchmal erhalten wir auch Theaterkarten zu Sonderpreisen, der Friedrichstadt-Palast etwa lädt uns immer wieder gern ein.

Spenden sind daher sehr willkommen, denn wir könnten ohne sie nicht alles aus unserem Budget gestalten.

Etwa ein neues Gruppenangebot zur Arbeit mit Medien – dazu brauchen wir noch einen Laptop mit Bildbearbeitungs-, Grafik- und Layoutprogrammen, um Plakate, Flyer und Newsletter erstellen zu können.

Insbesondere benötigen wir bald ein neues Fahrzeug, denn unser Kleinbus ist schon 15 Jahre alt. Wir nutzen ihn ja nahezu täglich: zum Einkaufen für unsere beiden Mahlzeiten, dann zweimal wöchentlich zu unserem Garten in Mariendorf und für die Ausflüge mit unseren Klient*innen. Langer Radstand und Anhängerkupplung und keinen Dieselantrieb mehr – mein großer Wunsch!

Alexandra Obenauf

Dekorative Objektezoom
 
 
 

Natürlich sind wir auch auf Spenden angewiesen, denn wir gestalten einige wichtige Aktivitäten, die nicht aus öffentlichen Mitteln finanzierbar wären. Beispielsweise machen wir einmal im Jahr eine kleine Reise mit unseren Teilnehmer*innen und wenn möglich auch einmal im Monat einen Tagesausflug in die Stadt oder ins Umland. Einen Teil dieser Kosten bekommen wir über Zuschüsse etwa von der Deutschen Aids-Stiftung abgedeckt. Manchmal erhalten wir auch Theaterkarten zu Sonderpreisen, der Friedrichstadt-Palast etwa lädt uns immer wieder gern ein.

Spenden sind daher sehr willkommen, denn wir könnten ohne sie nicht alles aus unserem Budget gestalten.

Etwa ein neues Gruppenangebot zur Arbeit mit Medien – dazu brauchen wir noch einen Laptop mit Bildbearbeitungs-, Grafik- und Layoutprogrammen, um Plakate, Flyer und Newsletter erstellen zu können.

Insbesondere benötigen wir bald ein neues Fahrzeug, denn unser Kleinbus ist schon 15 Jahre alt. Wir nutzen ihn ja nahezu täglich: zum Einkaufen für unsere beiden Mahlzeiten, dann zweimal wöchentlich zu unserem Garten in Mariendorf und für die Ausflüge mit unseren Klient*innen. Langer Radstand und Anhängerkupplung und keinen Dieselantrieb mehr – mein großer Wunsch!

Alexandra Obenauf

 
 
 
 

Dezember

 
 

Gesundheitsminister zu Besuch

 
 

01.12.2018

Am Vorabend des Welt-Aids-Tages besuchte Bundesminister Jens Spahn unsere Einrichtung R129 und die Orangerie.

Gespräch in kleiner Rundezoom
 
 

Zu Beginn der gemeinsamen Veranstaltung von ZIK mit den Welt-Aids-Tag-Partnern Dr. Kristel Degener (Geschäftsführender Vorstand DAS), Prof. Martin Dietrich (Stellvertretung der Leitung BZgA) und Wilfried Holz (Vorstand DAH) sprach der Minister mit einigen unserer Klient*innen über ihre psychosoziale Betreuung durch ZIK und die pflegerische Versorgung durch den FELIX Pflegedienst.

Das Umfeld trage sehr zu ihrer Stabilisierung bei, betonten die Bewohner*innen. Mancher sei vorher nicht imstande gewesen, die notwendigen Medikamente einzunehmen; nun könne auch eine HIV-Therapie zuverlässiger durchgeführt werden.

Martin Hilckmannzoom

Martin Hilckmann, ZIK-Geschäftsführer, dankte der Deutschen AIDS-Stiftung, weil sie den Klient*innen in ihren Häusern barrierefreies Wohnen und Betreuung durch ZIK und FELIX Pflegeteam ermöglicht. Die Bewohner*innen fragen sich aber, wie es denn weitergehen soll, wenn sie sich stabilisiert haben und gegebenenfalls in eine eigene Wohnung umziehen können und ob diese dann in Kreuzberg sein wird.

„Für viele Klient*innen unserer Einrichtungen wird die Wohnungssituation bekanntlich immer schwieriger, sodass sie bezahlbaren Wohnraum fast nur noch am Stadtrand finden können, was oftmals eine Entwurzelung bedeutet, die ihnen weder gesundheitlich noch psychisch guttut", erläuterte Martin Hilckmann. „Hier gegenzuhalten, um mehr Gemeinwohlorientiertes Wohnen zu fördern, ist unser Appell an die Politik insgesamt.“

Besuch bei einem Bewohnerzoom

Der Minister besuchte auch einen Bewohner in seinem Apartment und überzeugte sich von der guten Ausstattung in den Wohn- und Gemeinschaftsbereichen. Die Klient*innen des Hauses leben in kleinen Wohnungen, umgeben von ihren eigenen persönlichen Gegenständen.

Eintrag im Gästebuchzoom

Nach dem Gespräch mit den Klient*innen bedankte sich Minister Spahn mit einem Eintrag im Gästebuch der Einrichtung.

 
 

Begegnungen mit Aktiven und Betroffenen

 
 

Beim anschließenden Treffen in unserem Kiezrestaurant Orangerie, einem Beschäftigungs- und Arbeitsprojekt für unsere Klient*innen, legte Minister Spahn zunächst dar, welch Bedeutung er dem Welt-Aids-Tag beimisst, wie er die Geschichte des Umgangs mit HIV und Aids in Deutschland sieht und welche Entwicklungen derzeit von seinem Ministerium gefördert werden:

Themen, die drängen

 
 

In einem sehr offenen Disput ging er dann ausführlich auf zahlreiche Themen der Anwesenden ein: zur anhaltenden Stigmatisierung wegen Aids sogar bei Arztbesuchen, zur schwierigen Personalakquise sowohl für die Pflege als auch für die Betreuung, und auch zur vom System der Kostenträger erzeugte Arbeitsüberlastung in diesen Berufen.

 
Im Gespräch mit den Anwesenden in der Orangeriezoom

Minister Spahn unterschied bei seinen Antworten zwischen den Themen, die er als Aufgabe seines Hauses und der Politik insgesamt einordnete, und anderen Fragen, die eher dem Bereich der Bewusstseinsbildung und öffentlicher Kampagnen zu widmen sind.

Die Vertreter*innen von der Deutschen Aidsstiftung, der Deutschen Aidshilfe und vom Bundesamt für gesundheitliche Aufklärung wie auch die anwesenden Mitarbeiter*innen von ZIK und dem kooperierenden FELIX Pflegeteam dankten Jens Spahn für sein Engagement zum Welt-Aids-Tag.

Bundesminister Spahn nach der Begegnung in der Orangeriezoom

„Wir von ZIK haben uns sehr gefreut, dass der Bundesgesundheitsminister sich mehr als zwei Stunden Zeit für den Austausch mit uns genommen hat. Für uns und alle Beteiligten ist spürbar geworden, dass die Themen, die mit HIV und Aids zusammenhängen, ihm ein Anliegen sind“, fasste ZIK-Geschäftsführer Hilckmann den Tag in Kreuzberg zusammen.

Danke auch für die Tweets von ihm und seinem Ministerium:

Tweets von Jens Spahn und vom BMGzoom
 
 
 
 
 

 
 

Spendenaktion 2018: Kurzreisen

07.12.2018

Auch 2019 möchten wir unseren Bewohner*innen eine kurze Erholungsreise ermöglichen.

 
 

Ob Campingurlaub an der Ostsee, Naturerlebnisse in der Schorfheide oder Wandern im Harz – die gemeinsame Reise ist für nahezu jede*n unserer Bewohner*innen die einzige Möglichkeit, Abstand vom Alltag in der Großstadt, von ihren psychosozialen Problemen und den Belastungen durch die Krankheiten zu gewinnen – eine kurze Auszeit mit großer Wirkung.

Aufbruch in den Kurzurlaubzoom

Jeder unserer Betreuungsstandorte bietet jährlich eine drei- bis fünftägige Kurzreise mit sozialpädagogischer Begleitung an. Über 100 Bewohner*innen konnten so jedes Jahr in kleinen Gruppen verreisen.

 
 

Ihre Spende

 
 

hat geholfen, damit unsere Bewohnerinnen und Bewohner auch in 2019 erholsame Tage mit ihren Gruppen verbringen konnten.

 
 

Danke!

Allen Spender*innen, die uns bei der Weihnachtsspende 2018 unterstützt haben, sagen wir unseren herzlichen Dank!

 
 
 
 

 
 

Großzügige Spende für die Orangerie

07.12.2018

Auch in diesem Advent wurde die Orangerie von ZIK wieder von treuen Unterstützern mit Spenden bedacht.

 
 
Stephan Struve beim Dank für die Spendezoom

Während ihrer Adventsfeier am 9. Dezember 2018, auf Beschluss während der vorangegangenen Adventsvesper, verteilten die Mitglieder des internationalen Ordens der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz ihre diesjährigen Spenden an zahlreiche Einrichtungen.

Unsere Orangerie durfte dabei erneut eine beachtliche Unterstützung entgegennehmen: 1.000 Euro.

Stephan Struve vom Team der Orangerie dankte den Schwestern sehr für ihre treue Unterstützung.

Nicola Nieboj, Leiterin der Orangerie, ist sehr froh über diese Spende: „Das Geld soll verwendet werden, um unseren Klient*innen auch im kommenden Jahr eine Aufwandsentschädigung für ihre Tätigkeiten zahlen zu können. Dies können wir ausschließlich aus Spenden finanzieren.“

Eine Spende mit Herzzoom

Die in Berlin seit mehr als zwanzig Jahren aktiven Kämpferinnen und Kämpfer für Toleranz und Aids-Prävention - ein gemeinnütziger Verein - sammeln in jedem Jahr Geld.

„Die eingenommenen Spenden gehen zu 100% an entsprechende Hilfsprojekte, wie z. B. an Pluspunkt, Hospiz Tauwerk e. V., ZiK oder die Kita Fuggerstraße“ - so beschreiben sie selbst die Ausrichtung ihrer Spendenaktionen.

 
Unser „Haussegen“zoom
 
 

Den wunderbaren Schwestern und allen Einzelspender*innen, die auch in diesem Jahr wieder zu einer solch wertvollen Unterstützung unserer Arbeit beigetragen haben, sagen wir unseren sehr herzlichen Dank!

 
Unser „Haussegen“zoom
 
 

Den wunderbaren Schwestern und allen Einzelspender*innen, die auch in diesem Jahr wieder zu einer solch wertvollen Unterstützung unserer Arbeit beigetragen haben, sagen wir unseren sehr herzlichen Dank!

 
 
 

Abschließend möchten wir uns von Herzen bei allen bedanken, die unsere Arbeit auch im letzten Jahr so weitreichend finanziell unterstützt haben.

Sponsering für „Wissen ist Chance“

2018 erfuhren die ZIK-Veranstaltungen unserer medizinischen Reihe „Wissen ist Chance“, die in der Orangerie stattfinden, Sponsoring durch die Unternehmen MSD Sharp & Dohme GmbH (€ 3.500) und ViiV Healthcare GmbH (€ 1500).

Unterstützung durch Stiftungen

ZIK bleibt mobil. Dank der Stiftung Leben mit HIV und Aids (LHA) konnten wir auch in diesem Jahr mit einer Zuwendung in Höhe von € 30.000 zwei neue PKW anschaffen. Besonders unser neuer Standort des Betreuten Wohnens in Marzahn freute sich sehr über ein Auto.

Darüberhinaus hat die LHA unser Bauvorhaben in der Reichenberger Straße 131 und einen Fahrstuhl im Betreuten Wohnen Warthestraße großzügig finanziell bezuschusst.

In der Orangerie wurde es gemütlich. Dank der VINCI-Stiftung konnten im Frühjahr 2018 neue Stühle für den Gastraum angeschafft werden.

Herzlichen Dank!

 
 

Martin Hilckmann
Geschäftsführer

Kalle Krott
Fachlicher Leiter

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Aufnahmewunsch

 
 

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