01.12.2018
Am Vorabend des Welt-Aids-Tages besuchte Bundesminister Jens Spahn unsere Einrichtung R129 und die Orangerie.
Zu Beginn der gemeinsamen Veranstaltung von ZIK mit den Welt-Aids-Tag-Partnern Dr. Kristel Degener (Geschäftsführender Vorstand DAS), Prof. Martin Dietrich (Stellvertretung der Leitung BZgA) und Wilfried Holz (Vorstand DAH) sprach der Minister mit einigen unserer Klient*innen über ihre psychosoziale Betreuung durch ZIK und die pflegerische Versorgung durch den FELIX Pflegedienst.
Das Umfeld trage sehr zu ihrer Stabilisierung bei, betonten die Bewohner*innen. Mancher sei vorher nicht imstande gewesen, die notwendigen Medikamente einzunehmen; nun könne auch eine HIV-Therapie zuverlässiger durchgeführt werden.
Martin Hilckmann, ZIK-Geschäftsführer, dankte der Deutschen AIDS-Stiftung, weil sie den Klient*innen in ihren Häusern barrierefreies Wohnen und Betreuung durch ZIK und FELIX Pflegeteam ermöglicht. Die Bewohner*innen fragen sich aber, wie es denn weitergehen soll, wenn sie sich stabilisiert haben und gegebenenfalls in eine eigene Wohnung umziehen können und ob diese dann in Kreuzberg sein wird.
„Für viele Klient*innen unserer Einrichtungen wird die Wohnungssituation bekanntlich immer schwieriger, sodass sie bezahlbaren Wohnraum fast nur noch am Stadtrand finden können, was oftmals eine Entwurzelung bedeutet, die ihnen weder gesundheitlich noch psychisch guttut", erläuterte Martin Hilckmann. „Hier gegenzuhalten, um mehr Gemeinwohlorientiertes Wohnen zu fördern, ist unser Appell an die Politik insgesamt.“
Der Minister besuchte auch einen Bewohner in seinem Apartment und überzeugte sich von der guten Ausstattung in den Wohn- und Gemeinschaftsbereichen. Die Klient*innen des Hauses leben in kleinen Wohnungen, umgeben von ihren eigenen persönlichen Gegenständen.
Nach dem Gespräch mit den Klient*innen bedankte sich Minister Spahn mit einem Eintrag im Gästebuch der Einrichtung.
Nach dem Gespräch mit den Klient*innen bedankte sich Minister Spahn mit einem Eintrag im Gästebuch der Einrichtung.
Beim anschließenden Treffen in unserem Kiezrestaurant Orangerie, einem Beschäftigungs- und Arbeitsprojekt für unsere Klient*innen, legte Minister Spahn zunächst dar, welch Bedeutung er dem Welt-Aids-Tag beimisst, wie er die Geschichte des Umgangs mit HIV und Aids in Deutschland sieht und welche Entwicklungen derzeit von seinem Ministerium gefördert werden:
In einem sehr offenen Disput ging er dann ausführlich auf zahlreiche Themen der Anwesenden ein: zur anhaltenden Stigmatisierung wegen Aids sogar bei Arztbesuchen, zur schwierigen Personalakquise sowohl für die Pflege als auch für die Betreuung, und auch zur vom System der Kostenträger erzeugte Arbeitsüberlastung in diesen Berufen.
Minister Spahn unterschied bei seinen Antworten zwischen den Themen, die er als Aufgabe seines Hauses und der Politik insgesamt einordnete, und anderen Fragen, die eher dem Bereich der Bewusstseinsbildung und öffentlicher Kampagnen zu widmen sind.
Die Vertreter*innen von der Deutschen Aidsstiftung, der Deutschen Aidshilfe und vom Bundesamt für gesundheitliche Aufklärung wie auch die anwesenden Mitarbeiter*innen von ZIK und dem kooperierenden FELIX Pflegeteam dankten Jens Spahn für sein Engagement zum Welt-Aids-Tag.
„Wir von ZIK haben uns sehr gefreut, dass der Bundesgesundheitsminister sich mehr als zwei Stunden Zeit für den Austausch mit uns genommen hat. Für uns und alle Beteiligten ist spürbar geworden, dass die Themen, die mit HIV und Aids zusammenhängen, ihm ein Anliegen sind“, fasst ZIK-Geschäftsführer Hilckmann den Tag in Kreuzberg zusammen.
Danke auch für die Tweets von ihm und seinem Ministerium:
Wenn Sie im Alltag Produkte und Dienstleistungen gern online bestellen, können Sie in vielen Fällen und dann jedesmal unsere Klient*innen automatisch durch eine Spende ohne eigene Zusatzkosten unterstützen...!