20 Jahre R96: eine grüne Insel in Kreuzberg

28.06.2023

Der Standort war immer für Menschen da, die woanders nicht mehr unterstützt werden konnten. Ein Grund zum Feiern.

Das Team feiert 20 Jahre R96

Seit 2003 ist in einer entspannten, grünen Ecke Kreuzbergs die R96 zu finden. Der ZIK-Standort wurde eröffnet, um 16 Menschen mit HIV und anderen chronischen Erkrankungen kompetente Unterstützung und Wohnraum zu bieten. Die Zahl wuchs rasch auf 46 Klient*innen an, die sich auf ein engagiertes, multiprofessionelles Team verlassen können. Das Jubiläum war ein guter Anlass, im Juni das Haus und die Arbeit in der Reichenberger Straße 96 vorzustellen – und natürlich zu feiern.

Keine „schwierigen Fälle“ in der R96

David Kiefer, Teamleiter der R96, bedankte sich bei der Begrüßung der Gäste im grünen Innenhof für die jahrelange Unterstützung der Menschen aus verschiedenen Bereichen – Kolleg*innen, Fachdienste, andere Träger, der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und das Land Berlin. Dabei unterstrich er eine große Besonderheit der R96: „Wir betreuen viele Menschen, die an anderen Orten nicht mehr unterstützt werden konnten und als ‚schwierige Fälle‘ galten. Mit viel Zeit und Geduld arbeiten wir gemeinsam an ihren Bedürfnissen und Zielen, damit sie ihr Leben individuell gestalten können. Die Klient*innen fühlen sich in den Einzelapartments mit Balkon auf unserer kleinen grünen Insel sehr wohl – und ich glaube, meine Kolleg*innen sind auch gerne hier!“

v.l.: David Kiefer, Teamleiter R96; Oliver Nöll, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Stadtrat für Soziales in Friedrichshain-Kreuzberg; Karin Waltz, Geschäftsführerin der ZIK gGmbH; Christian Thomes, Geschäftsführer der ZIK gGmbH; Prof. Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin

v.l.: David Kiefer, Teamleiter R96; Oliver Nöll, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Stadtrat für Soziales in Friedrichshain-Kreuzberg; Karin Waltz, Geschäftsführerin der ZIK gGmbH; Christian Thomes, Geschäftsführer der ZIK gGmbH; Prof. Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin

Ein neuer Lebensraum

Auch Karin Waltz, Geschäftsführerin der ZIK gGmbH, blickte auf die Anfänge der R96 zurück: „Hubert Jenner kaufte vor zwei Jahrzehnten dieses Haus, um HIV-infizierten Menschen einen neuen Lebensraum zu geben. Mithilfe des Bezirks, des Landes, der Stiftung Deutsches Hilfswerk – und natürlich der Klient*innen selbst – wurde es ein lebenswertes Zuhause für Menschen, die besondere Unterstützung brauchen. Diese Qualität geht natürlich auch auf die tollen Kolleg*innen zurück, die die R96 immer wieder mit neuer Dynamik, Konzepten und Ideen so einzigartig machen.“

Fest im Kiez verankert

Oliver Nöll, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Stadtrat für Soziales in Friedrichshain-Kreuzberg, gratulierte im Namen seines Bezirks und zeigte große Anerkennung: „Die R96 ist nun 20 Jahre fest im Kiez verankert und bietet nicht nur Hilfe für Menschen bei ihren gesundheitlichen Herausforderungen und der eigenständigen Gestaltung ihres Lebens. Sie leistet viel mehr: Seit ihrem Beginn baut sie in der Stadt Vorurteile ab und leistet einen wichtigen Beitrag gegen die Stigmatisierung von Menschen mit HIV und anderen Krankheiten.“

Pionierarbeit für ganz Berlin

Wohnen ist ein zentrales Thema für alle Menschen in der Stadt. Umso wichtiger ist für Prof. Dr. Gabriele Schlimper die „Pionierarbeit für ganz Berlin“, die ZIK seit seiner Gründung leistet. Die Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin sieht die Arbeit für Menschen in schwierigen Lebenslagen im gesellschaftlichen Kontext der Stadt: „Auch finanziell abgesicherte Leute finden kaum mehr Wohnungen. Für Menschen mit Infektions- oder Suchtkrankheiten wird es beinahe unmöglich. ZIK hilft und leistet dabei einen wichtigen Beitrag für die soziale Durchmischung der Stadt – ein Alleinstellungsmerkmal für eine Hauptstadt. Wir wollen keine Einteilung in Arm und Reich wie in London oder Paris. Auch Menschen in schweren Lebenslagen haben durch ZIK einen Platz zum Leben mitten in Berlin. Deshalb ist der Paritätische auch in Zukunft ein leidenschaftlicher Begleiter.“

Ein sehenswertes Haus

Die Gäste des Jubiläumsfests informierten sich in einer Führung über das Haus und besuchten dabei den umgestalteten Innenbereich im Erdgeschoss, die große Terrasse und das geräumige Werkatelier mit vielen Beschäftigungsangeboten für Gruppen und Einzelpersonen. 

Der wundervolle grüne Innenhof wurde von den Hauswirtschaftern mit Liebe laufend verschönert, um den Bewohner*innen mehr Möglichkeiten für Aktivität und Erholung zu bieten. Beim Grillfest konnten die Besucher*innen dort zwischen Hochbeeten und Wasserspiel spazieren, während sie den Swing-Klängen der Band Boxi Barré lauschten. Ein schöner Einstand für die nächsten 20 Jahre und mehr.

 
 

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